Glaubt man den Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, waren 2020 in Deutschland insgesamt 3,5 Millionen Menschen selbstständig. Noch immer ist der Stellenwert einer selbstständigen Tätigkeit hoch. Für viele verlockend sind hier die freie Zeiteinteilung, die verbesserte Work-Life-Balance, die örtliche Flexibilität und die Wahl der eigenen Kunden. Doch all diese Punkte haben auch ihre Schattenseiten. Diese treten besonders dann zum Vorschein, wenn es an Aufträgen mangelt. Denn um erfolgreich als Freelancer durchzustarten, sollten einige Dinge beachtet werden. Der Grund für den Schritt in die Selbstständigkeit basiert bei vielen Leuten auf dem Wunsch, den starren, hierarchischen Regeln des Angestelltendaseins zu entkommen. Nur: Der Wunsch kann nicht von heute auf morgen in die Tat umgesetzt werden. Denn um als Freelancer erfolgreich durchstarten zu können, bedarf es einer konkreten Planung und genau definierter Ziele. Die Basis dafür bildet ein solider Businessplan. In diesem werden durch einen selbst wichtige Fragen beantwortet, beispielsweise:
Der Businessplan hilft dabei, die eigenen Vorstellungen und Wünsche exakt zusammenzufassen und zu strukturieren. Gleichzeitig werden durch ihn aber auch Schwachstellen an der eigenen Geschäftsidee offensichtlich. Sinnvoll im Zusammenhang mit dem Businessplan ist außerdem die Ausformulierung von zeitlich datierten Meilensteinen. So lässt sich der Erfolg später besser überprüfen. Um als Freelancer erfolgreich durchzustarten sind zwei Dinge enorm wichtig: Eine gute Bürosoftware und IT. Wer noch immer einen Rechner mit Windows 7 besitzt und in der Zeit des Hochfahrens den Geschirrspüler aus- und wieder einräumen kann, der sollte in eine moderne Hardware investieren. Denn eine selbstständige Erwerbstätigkeit verlangt nicht nur eine strukturierte Arbeitsweise. Hier kommt es gelegentlich auf Schnelligkeit an. Und wenn ein Kunde einmal eine kurze Rückfrage am Telefon hat, auf die Antwort aber erst 10 Minuten warten muss, ist das kein Zeichen von Professionalität. Gleiches gilt auch bezüglich der Software. Denn als Freelancer müssen nicht nur Rechnungen geschrieben werden. Auch Angebote, Aufträge oder Gutschriften gilt es zu generieren. Und Word ist dafür nicht geeignet, zumal die Buchhaltung auch die ein oder andere gesetzliche Vorgabe erfüllen muss. Nur ein starkes Netzwerk bringt in der heutigen Zeit den gewünschten Erfolg. Die Mundpropaganda allein reicht oftmals nicht mehr aus, um als Freelancer erfolgreich durchzustarten. Wichtig ist eine gute Internetpräsenz. Hilfreich dabei sind diverse Onlineportale und Plattformen.
Von vielen Freelancern hört man: „Die ersten ein bis zwei Jahre waren schwierig, um nicht zu sagen die Hölle“. Denn, um auf dem Markt wirklich etabliert zu sein, vergehen oft bis zu drei Jahre. Das sollte sich jeder Freelancer immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn die Auftragslage einmal schlecht ist. Wer bei der kleinsten Schwierigkeit die Segel streicht, wird nie wissen, wie es ist, wenn man als Freelancer endlich erfolgreich ist. Einen Auftrag anzunehmen, nur um wieder etwas zu tun zu haben, ist keine gute Idee. Schließlich soll die Selbstständigkeit Spaß machen. Und dazu gehören auch Jobs, die einem selbst Spaß machen. Doch spätestens, wenn das Gefühl entsteht, der Kunde möchte nur eine günstige Arbeitskraft, weil sonst ein Projekt zu scheitern droht, dann sollte man dankend ablehnen. Schließlich möchten man gerade als Freelancer ein zufriedenes Gefühl während und bei der Arbeit bekommen. Unlust und Demotivation sind meistens schuld daran, wenn Freelancer nicht erfolgreich durchstarten können. Allzu schnell verlieren Solo-Selbstständige in der Anfangszeit ihren Fokus. Schließlich gibt es niemanden mehr, der die Arbeitszeiten kontrolliert. Um als Freelancer erfolgreich durchzustarten, sind aber feste Arbeits- und Pausenzeiten erforderlich. Nur so bleibt man konzentriert am Ball und hat am Ende des Tages sein Soll erfüllt. |