Schlaf ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine gute Gesundheit. Dennoch ranken sich viele Mythen und falsche Annahmen rund um die nächtliche Aktivität. Von der idealen Schlafdauer über den Zusammenhang von Alkohol und Schlaf bis hin zu Auswirkungen von sportlichen Aktivitäten auf den Schlaf – viele Meinungen lassen sich nicht mit Fakten untermauern. Wir klären einige der hartnäckigsten Schlaf-Mythen.
Die Mär vom 8-Stunden-Schlaf In vielen Köpfen existiert die Vorstellung, dass die optimale Schlafdauer 8 Stunden pro Nacht betragen sollte. Doch wie lange jemand wirklich schlafen sollte, bestimmen nicht pauschale Grenzwerte, sondern individuelle Faktoren wie Alter, genetische Veranlagung sowie allgemeiner Gesundheitszustand. Allerdings kommen die meisten Menschen so tatsächlich auf einen Schlaf von 7 bis 8 Stunden. Viele kommen aber auch mit weniger aus oder brauchen sogar bis zu 9 und mehr Stunden.
Alkohol kann medikamentöse Schlafmittel ersetzen Definitiv nicht! Viele Menschen berichten zwar, dass sie unter Alkoholeinfluss leichter in den Schlaf finden würden, dieser ist jedoch weitaus weniger erholsam. Denn auch wenn das Einschlafen leichter zu sein scheint, sind die dringend benötigten Tiefschlafphasen beeinträchtigt, was die Schlafprobleme auf Dauer verstärken kann. Statt sich „in den Schlaf zu trinken“ sollte lieber auf entspannende Tätigkeiten, wie einen leichten Spaziergang oder ein blubberndes Bad in einem Badefass von Welvaere gesetzt werden, dann klappt es mit dem Einschlafen garantiert.
Sport vor dem Zubettgehen fördert den Schlaf Diese Aussage galt lange als falsch, Untersuchungen, u.a. der ETH Zürich, haben ergeben, dass Menschen, die vor dem Schlafengehen sportlich aktiv waren, längere Tiefschlafphasen hatten, die für die Regeneration extrem wichtig sind. So spielt es im Allgemeinen eher eine Rolle, wie intensiv man vor dem Schlafengehen Sport betreibt und dass zwischen körperlicher Betätigung und dem Einschlafen 1-2 Stunden liegen sollten.
Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf Stimmt nicht. Ältere Menschen – ab wann gilt man überhaupt als alt? – brauchen nicht per se weniger Schlaf. Stattdessen haben Menschen jenseits der 60, 70 oder 80 jedoch häufig Probleme, durchzuschlafen und entwickeln Schlafdefizite, wenn sie diese im Tagesverlauf nicht ausgleichen können, z. B. durch ein Powernapping.
Im Schlafzimmer muss es immer kalt sein Die Temperatur im Schlafzimmer wirkt sich tatsächlich auf die Schlafqualität aus – allerdings gibt es hier Spielräume. Empfohlen werden 16 bis 18 Grad, also durchaus milde Verhältnisse. Ist es zu warm, kann der Körper nur schwer entspannen. Ist es zu kalt und man friert, steuert der Körper gegen und verkrampft möglicherweise. In beiden Fällen bleibt gesunder Schlaf somit aus.
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